Diese besondere Art des Radurlaubes wurde in Holland erfunden, und hier gibt es auch eine Vielzahl interessanter Reisen.
Häufig umgebaute Frachtschiffe, manchmal Segler oder extra gebaute Flusskreuzfahrtschiffe sind Ausgangsort Ihrer Radtouren. Hier wird geschlafen und gegessen, die Touren vorbereitet und die Räder gewartet. Während der Radtouren, manchmal auch während der Essens- oder Schlafenszeit, legen die Schiffe Strecken zurück, sodass den Radlern größere Regionen erschlossen werden.
Vorteile:
- Man bezieht die Kabine für die Dauer der Reise und muss nicht täglich ein- und auspacken
- Falls man mal keine Lust auf Radfahren hat, bleibt man einfach auf dem Schiff und genießt die Landschaft von Bord aus.
Nachteile:
- Die Kabinen sind im Vergleich zum durchschnittlichen Hotelzimmer recht klein (8-12 qm)
Tipp: keine Hartschalenkoffer mitnehmen, sondern flexible Taschen
- Eine Rad & Schiff-Tour ist wegen der hohen Betriebs- und Nebenkosten der Schiffe teurer als eine Rad-Hotel-Tour. Allerdings ist häufig schon Vollpension inkludiert.
Unterschiede:
Es gibt natürlich einfachere und komfortablere Schiffe, wichtig ist aber auch, sich über einen Unterschied klar zu sein:
Reisen auf Großschiffen:
Diese Schiffe haben ca. 40-120 Passagiere. Es gibt eine Bordreiseleitung, also kompetente Ansprechpartner für die Radtouren. Bei so vielen Radlern kann man sich Gleichgesinnten anschließen, hat aber auch die Möglichkeit, allein oder mit seinen Freunden/Partnern zu radeln, natürlich im Rahmen des Zeitplanes. Manchmal gibt es auch Reiseleiter, die mitradeln. Die Größe der Schiffe ermöglicht mitunter Ausstattung mit Pool oder Lounge.
Wichtig: Ein Flussschiff kann wegen des begrenzten Platzes nicht die Infrastruktur eines Kreuzfahrtschiffes bieten.
Reisen auf Kleinschiffen:
Diese Schiffe haben ca. 20-40 Passagiere. Meistens werden die Radtouren als geführte Gruppentouren durchgeführt. Hier findet man schnell Anschluss, der Rahmen ist familiär, privater Rückzugsraum dagegen eher sparsam. Kabinengröße und -ausstattung hat hingegen nichts mit der Schiffsgröße zu tun.
Auch auf Kleinschiffen kann man häufig eine Radtour mal ausfallen lassen und an Bord bleiben. Manchmal kann es sein, dass aus Platzgründen die Mitnahme eigener Fahrräder nicht möglich ist.
Dress Code und Service:
Bei den Rad & Schiff-Reisen handelt es sich um Aktivreisen, es gibt keinen Dress Code. Kommen Sie sportlich, leger oder elegant, ganz wie es Ihnen gefällt.
In der Regel gibt es an Bord eine Bar, Getränke werden mit Bargeld bezahlt. Welche Sprachen an Bord gesprochen werden, entnehmen Sie den einzelnen Reisebeschreibungen.
Hat Ihnen der Service an Bord gefallen? Gerne können Sie am Ende der Reise einen Beitrag für die Bordkasse geben. Fünf Euro je Tag sind eine dankbar angenommene Anerkennung für die Mannschaft.
Eigene Fahrräder:
In der Regel kann man sein eigenes Rad mitbringen. Zu bedenken ist jedoch, das die Räder mindestens zwei Mal täglich von und an Bord gehievt werden müssen. Beschädigungen sind dabei nicht auszuschliessen, eine Haftung seitens der Crew wird dafür nicht übernommen. Im Zweifel also auf das Angebot von Mieträdern zurückgreifen.
Der Kapitän ist für die Sicherheit des Schiffes und aller Menschen verantwortlich. Daher bleibt es ihm vorbehalten, das Fahrt- und Reiseprogramm wegen Wetter und Gezeiten, aber auch wegen Maschinenschadens, defekter Schleusen oder Ähnlichem zu ändern. Derartige Änderungen des Reiseprogramms sind kein Reiserücktrittsgrund oder Reisemangel, sofern der Charakter der Reise dabei erhalten bleibt.